Samstag, 26. April 2014

Tasmanien/„pefekte Backpackerjob“/Cradle Mountain/Kartoffeln sortieren

Die Fahrt nach Tasmanien war soweit in Ordnung. Es war das erste Mal, dass ich mit einer Fähre gefahren bin und auf dem Schiff traf ich mit 2 netten Mädels gute Gesellschaft. Schlafen konnte man in diesen unbequemen Sitzen nicht wirklich und so trafen wir morgens in Devonport ein. 

Sonnenuntergang bei der Abfahrt



Ich machte mich auf den Weg zu den anderen, sie hatten mir einen Standort geschickt wo es warme duschen gab und wo sie seit ein paar Tagen nächtigen. Die beiden Mädels haben sich mir angeschlossen und der Tag wurde mir essen, nichts tun und duschen fortgesetzt. Am nächsten Morgen machten wir uns dann zu 5. auf den Weg zum Cradle Mountain, Tasmaniens höchstem Berg. Ich war ja noch nie so richtig ein Wanderfreak aber wenn man sich einmal ans Laufen gewöhnt hat, machts auch wirklich Spaß. Wir waren insgesamt 8 Stunden unterwegs und das letzte Stück auf die Spitze des Bergs hatte nichts mehr mit wandern zu tun, sondern ähnelte eher einem Bergsteigen. Gefährlich und anstrengend war somit der letzte Aufstieg aber die Sicht von oben entschädigte einfach mal alles! Wie genossen unseren Lunch auf 1545 Metern Höhe und machten uns dann auch schon wieder auf den Rückweg, welcher sich elendig weit zog. Ich muss sagen, es hat sich definitiv gelohnt und Wandern kann auch Spaß machen, wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist. 











Wir fuhren Abends dann noch 2,5 Stunden nach Launceston, Tasmaniens 2. Größter Stadt, wo ich ein paar Tage später arbeiten sollte. Kommen wir also zur Auflösung von meinem kleinen Geheimnis. Ich sollte von nun an für die V8 Supercars arbeiten. Man kann es eins zu eins gleichsetzen mit der deutschen Version der DTM, nur das die Australier hier einfach mehr Interesse dran haben. Meine Aufgabe bestand darin, den kompletten Fanshop von Red Bull und Holden (Opel, in Australien einen viel höheren Stellenwert als in Deutschland) aufzubauen. Alles fing damit an Regal zu bauen und Lampen aufzuhängen. Darüber hinaus hieß es einen ganzen Tag lang, einen Schiffscontainer mit voller Ware auszuräumen und später wieder sortiert einzuräumen. Nachdem der Fanshop soweit stand wurde die Ware eingeräumt und am Rennwochende stand ich dann selbst im Shop und war für die Kunden da. „How’re you today“, „How is going“ oder „How can I help you“ gingen schnell über die Zunge und erstaunlicherweise liefs ganz gut, dafür das ich das erste Mal auf Englisch Kundenkontakt hatte. Ich quatschte die Leute also genauso an, wie ichs normalerweise überhaupt nicht mag, wenn ich einkaufen/shoppen gehe :D. Aber hey, so läuft der Hase nun mal in Australien! Unglaublich, wer hätte gedacht, dass ich mal in Australien in einem Shop stehe und Sachen verkaufe? Ich muss sagen, es hat echt Spaß gemacht und diese Art von Arbeit macht mit Sicherheit mehr Spaß in Australien als in Deutschland, die Leute sind viel lockerer, man quatscht einfach mal mit n paar Kunden, sei es über meine Reise oder sonst was und keiner nimmt einem übel, wenn man mal nicht sofort versteht was der Kunde von einem möchte. Als das Hauptrennen Sonntagnachmittag begann war für uns Zeit den Fanshop wieder abzubauen und alles in den Container zu kriegen. Gegen Mitternacht sind wir dann auch fertig geworden und es ging zurück nach Launceston (30 Minuten Fahrt). Mein Ziel war es einfach einen guten Eindruck bei meinem Chef John zu machen, dass ich auch weiter für ihn arbeiten darf. Das coole an dem Job ist einfach, du reist quer durch Australien während du quasi arbeitest. Man weiß genau, du musst dann und dann an dem Ort sein und du hast Arbeit wenn du ankommst. Dazu ist der Job mit $25 auch noch sehr gut bezahlt und die Arbeit macht wirklich Spaß. Ich hab so etwas in der Art ja auch schon im Hockeypark gemacht, mit dem Aufbau von irgendwelchem Zeug und solche Arbeit liegt mir einfach. Für mich persönlich ist es einfach der perfekte Job, da du Arbeit und Reisen (halt Work and Travel :D) einfach super kombinieren kannst und gutes Geld verdienst. Wie ihr vielleicht schon raushört, John war sehr zufrieden mit mir und ich darf in Perth wieder für ihn arbeiten, einfach klasse! Vielleicht wars ein kleiner Vorteile, dass ich halt vom Arbeiten in Hockeypark verschiedenste Sachen schon wusste und mir es niemand mehr erklären muss. Somit heißt es also, am 8. Mai werde ich in Perth wieder fürs V8 arbeiten, wo ich sowieso hinwollte! :)




Nachdem ich in Tasmanien also wieder ohne Job war habe ich mich wieder auf die Suche nach Farmarbeit begeben. Ich musste nicht wirklich lange warten, aber dafür viel suchen. Über eine Job Agency wurde ich also fündig und mein neuer Job hieß Kartoffeln sortieren! Ich stand tagtäglich, wenn wir keinen Day Off wegen Regen hatten, auf einer riesigen Maschine und sortieren Stöcke, Steine und alles was nicht nach Kartoffeln aussieht aus. Das Ganze hab ich von frühmorgens, manchmal seit 6 Uhr bis Nachmittags/Abends gemacht. Für die Arbeit gabs gute 20,50$ die Stunde was für einen Farmjob eigentlich ziemlich gutes Geld ist. Ich wollte euch eigentlich noch Fotos von den Maschinen machen aber dazu kam es leider nicht mehr, da mein Farmer eines Tages meinte, er brauch mich für eine Weile nicht mehr. Da ich aber sowieso schon ab und an Probleme mit ihm hatte, er mich manchmal einfach am Feld morgens 1,5 Stunden warten ließ ohne mir Bescheid zu sagen obwohl er wusste, dass ich dort stehe und mich sowieso nie anrief wusste ich, dass ich quasi gefeuert bin. Er sagte, er würde mich anrufen wenn er mich wieder brauch, ich wusste allerdings das dies nie vorkommen wird. Der Farmer konnte mich sowie die anderen männlichen Backpacker nicht leiden und so hatte ich schneller als gedacht keine Arbeit mehr. Immerhin konnte ich dort 2,5 Wochen arbeiten, hab gutes Geld gemacht und 2 Tage nachdem ich quasi gefeuert wurde habe ich meine Fähre auf den Ostersonntag umgebucht. Die Ostertage selbst hab ich eigentlich am Strandparkplatz verbracht und bis auf leckeres Frühstück gabs keine Besonderheiten. Sonntagabend gings dann wieder auf die Fähre und auch die Überfahrt lief ohne Probleme ab.

Tasmanien ist wunderschön und es ist schade, dass ich bis auf den Cradle Mountain nicht wirklich was gesehen habe aber man kann nicht alles haben und muss nun einmal Abstriche machen. Erklärungen, warum ich mir nicht nochwas Zeit genommen habe, gibt’s dann im nächsten Post!



Sonntag, 13. April 2014

Melbourne

Vorab muss ich erst einmal gestehen, dass ich den Blog in letzter Zeit etwas schleifen lassen hab. Zum einen das zum anderen eine schlechte Internetverbindung sind schuld daran. Aber das wird nicht mehr vorkommen, hoffentlich!

In Melbourne gefiel es mir sehr gut und so kann ich sagen, dass die Stadt mir bisher am Besten in Australien an den Städten gefällt. Mit Hieke erkundigten wir die Stadt 3 Tage lang und machten eine lange aber sehr interessante Stadtführung. Wir erfuhren was über die Geschichte Melbournes, den ständigen Schwanzvergleich mit Sydney und erkundeten einige schöne Flecken dieser Stadt. Die Stadt biete einige winzige Gassen, in denen ganz versteckt Restaurants und andere Läden Touristen aber auch Einheimische anziehen. Es gibt viele kleine Gassen in denen man ganz offiziell Graffitis sprayen darf und die Kunstwerke an den Wänden geben der Stadt einen speziellen Flair. Wir besuchten ein Restaurant, welches durch Spenden finanziert wird und man nach dem Essen selbst entscheiden kann, was einem das Essen wert war. Die Idee ist an sich echt gut, allerdings hat es uns nicht allzu sehr geschmeckt und viele nutzen es als kostenlose Mahlzeit. Bereuen tun wir es nicht, müssen dort allerdings nicht nochmal hin. 



Botanischer Garten



Queen Mary 2 im Hafen in Port Melbourne
Außerdem fuhren wir nach Dandenong! Dandenong!? Wenn der Name euch bekannt vorkommt, dort wurde meine Karre wieder zusammengeflickt und ich hätte nicht gedacht so schnell noch einmal in der Gegend zu sein. Dort gibt es allerdings einen Nationalpark von dem man bei gutem Wetter die Skyline Melbournes betrachten kann. Das Wetter spielte an jenem Vormittag nicht wirklich gut mit, die Skyline konnten wir trotzdem erkennen. Danach fuhren wir zu den Dandenong Falls und latschten etwas durch die Gegend. Somit sah Hieke ihren ersten Wasserfall auch wenn er nicht gerade atemberaubend war. 

Skyline von Melbourne
Dandenong Falls

Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg zur Great Ocean Road und 10 Tage später fuhr ich Hieke zurück zum Flughafen und war somit wieder auf mich alleine gestellt. An meinem Schlafspot in Port Melbourne traf ich dann jedoch Gleichgesittete und so waren wir am Ende eine Gruppe von rund 10 Leuten, leider alles Deutsche. Wir machten BBQ’s zusammen, chillten am Strand der keine 10 Meter von unseren Autotüren weit entfernt war und spielten ne Runde Fußball (man vermisse ich das Gekicke!!). Zudem trafen noch Leonie und Hendrik ein, mit denen ich ja schon zusammen auf der Garlic Farm war und ich zusammen Silvester in Sydney gefeiert habe. Hier trafen sich uns unsere Wege aber zum letzten Mal und sie machten sich wieder auf den Weg die Ostküste hoch. Dann fand so etwas wie eine kleine Findungsphase bei mir statt. Der eigentliche Plan war es ja, nachdem Hieke wieder nach Hause fliegt, zurück nach Shepparton zu fahren und dort mit der Sklavenarbeit wieder Geld zu machen um bei nächstmöglicher Gelegenheit nach Perth (Western Australien) zu reisen. Es zeigte sich mal wieder, dass Spontanität beim Reisen einfach eine große Rolle spielt und so brachten die anderen aus der Gruppe mich darauf, nach Tasmanien zu fahren. Ich dachte mir, dort kann ich auch arbeiten, man wird nicht als Sklave behandelt und ich kann gleichzeitig die wunderschöne Natur Tasmaniens entdecken. Allerdings konnte ich dieses Vorhaben nur umsetzen, wenn ich zugleich einen sicheren Job vor Ort habe, da es finanziell nicht möglich wäre in Tasmanien selbst einen Job zu suchen. Es stellt sich auch hier mal wieder raus, Connections sind einfach alles im Leben! Niklas, mit dem ich die Ostküste nach Sydney runtergereist bin und der ebenfalls aus Gladbach kommt, verschaffte mir einen Job in Tasmanien und so konnte ich die Fähre buchen. Tasmanien ist eine Insel und ein weitere Bundesstaat in Australien, welcher für die Meisten Australier auf dem Festland aber nicht richtig zu Australien gehört. Um was es sich für einen Job handelt? Das erzähle ich euch in meinem nächsten Beitrag aber eins kann ich euch sagen, es ist der absolut perfekte Backpackerjob! 

Als kleines abschließendes Highlight in Melbourne stand dann der Formel 1 Auftakt an. Dominik, ebenfalls aus Gladbach, kam für das Rennen extra aus Sydney geflogen und ich zeigte ihm die Stadt etwas und ließ ihn natürlich auch bei mir schlafen. Das Rennen war nicht ausverkauft aber ich sah es nicht ein mir eine Karte für $100 zu kaufen beziehungsweise wäre das für meinen damaligen Kontostand noch machbar, aber eindeutig zu viel gewesen. Man muss nun mal Abstriche machen und so spürte ich den Motorschaden mit den entstandenen Kosten auch noch einen Monat später. Da ich mich jedoch mittlerweile ganz gut auskenne was den Schwarzmarkt mit Eintrittskarten jeglicher Art betrifft war ich positiv gestimmt noch ein Ticket zu ergattern. Ich mein, hallo, ich hab für das ausverkaufte, erste deutsche Championsleague Finale eine Karte bekommen, dann kann doch ein nicht ausverkauftes Formel 1 Rennen kein Problem sein!? Gekonnt stellte ich mich mit Dominik vor einen der vielen Eingänge und nach kurzer Zeit wurde ich dann auch schon fündig. Ein Typ sprach eine Frau an, die sich gerade ein Ticket am Counter kaufen wollte. Da ich sofort wusste, dass der Typ seine Karte loswerden wollte schaltete ich mich ins Gespräch ein und die Frau zog von dannen. Der Mann verlangte ganze $40 für das Ticket – unschlagbarer Preis aber hey, gehandelt wird immer und so kaufte ich die Karte für $35 und sah das erste Formel 1 Rennen der Saison für etwas mehr als umgerechnet 20€! Aus meinem ersten Rennen in Singapur gelernt, suchte ich mir einen Platz, wo neben der Strecke auch noch ein Bildschirm vorhanden war. Zusammenfassend kann ich nur dasselbe sagen wie in Singapur, es ist geil mal dabei zu sein und es ist eine absolute Eventveranstaltung. Als Vorprogramm flog noch eine Boeing von Quantas tief über das Gelände sowie ein ohrenbetäubender Kampfjet. Nach dem Rennen machten wir nicht mehr viel und am nächsten Tag verabschiedete ich auch Dominik zum letzten Mal in Australien, auch unsere Wege werden sich wohl nicht mehr kreuzen.







Ich fuhr somit abends zu Fähre und wollte einchecken. Ich fuhr durch bis zum letzten Kontrollpunkt und dann stand ich kurz vorm heulen, schreien, ausrasten, lachen, explodieren! Ich zeigte der Dame mein Ticket und sie sagte mir, das Ticket sei für gestern gewesen. Mit einem verdutzten und schmunzelnden „Sorry??“ fragte ich erneut nach und da zeigte sie mir doch tatsächlich, dass das Ticket für gestern, Sonntagabend gebucht war. Das war dann der Moment, in denen einem der Boden unter den Füßen weggerissen wird! Ich konnte es einfach nicht glauben und war fassungslos. Wütend und einfach nur enttäuscht fuhr ich aus dem Check In Bereich und ging zum Buchungsschalter. Es war definitiv nicht mein Fehler, da ich direkt nach der Buchung Dominik geschrieben hatte, dass ich beim Formel 1 Rennen noch in Melbourne bin und er bei mir schlafen kann. Ich erklärte der Dame meine Situation und es hieß, ich muss mein Ticket ganz neu für denselben Preis von $284 buchen.

Wie Ihr vielleicht beim Lesen schon festgestellt habt, mein Kontostand bewegte sich gegen Null, da ich die Fähre buchen musste, Arbeitskleidung für den Job kaufte und einen Kurs mit Sicherheitsvorkehrungen (eine White Card) für bestimmte Jobs absolvierte. Ich würde also in Tasmanien angekommen mit einem vollgetankten Auto und meinen letzten Dollars für die Verpflegung. So gesehen war ich also pleite,  aber mit der Gewissheit in Tasmanien anzukommen und ein paar Tage später einen Job zu haben. Eine Neubuchung des Tickets war also definitiv nicht möglich, was ich der Dame am Schalter so auch mitteilte und erklärte. Sie beharrte darauf, dass ich das Ticket noch einmal hätte checken müssen und sie nun lediglich 50% Rabatt auf das neue Ticket geben kann. Ich schauspielerte und tat so als rufe ich einen Freund an um mir Geld zu leihen, hielt die Hände über den Kopf, stöhnte und blickte traurig durch die Gegend. Die Emotionen waren natürlich nicht geschauspielert und so sagte ich der Dame, ich kann lediglich maximal $70 bezahlen. Ich schien ihr richtig Leid zu tun und so bekam ich das neue Ticket für den nächsten Tag für lediglich $50, was eigentlich nur die Umbuchungsgebühr ist. Letztendlich hatte ich also Glück im Unglück aber trotzdem hätte ich mir diese Strapazen gern erspart. Am nächsten Abend klappte dann freudiger Weise alles rund und ich befand mich auf der Fähre Richtung Tasmanien!

Donnerstag, 10. April 2014

Besuch aus Deutschland & Great Ocean Road

Voller Freude empfing ich Hieke am Flughafen in Melbourne. Es tat gut mal wieder ein altbekanntes Gesicht aus der Heimat live und in Farbe vor mir zu haben, doch dies schien dem Wettergott nicht so zu passen und so regnete es den ganzen Abend über. Wir fuhren nach Port Melbourne, wo wir die ersten 3 Nächste übernachteten, ehe wir uns auf den Weg zur Great Ocean Road machten. Zu Melbourne in meinem nächsten Eintrag dann mehr.

An meinem Geburtstag fuhren wir nach der Skype Überraschung noch einkaufen und dann ging es schon los. Nach 1,5 Stunden Fahrt kamen wir zum “Tor der Great Ocean Road“ und wir überlegten, wie wir vorgehen und wo wir schlafen. 

Der Beginn der GOR
Wir entschieden uns dafür zum Johanna Beach zu fahren, dort zu schlafen und am nächsten Morgen dann wieder ein kleines Stück zurück zu fahren, da es schon etwas spät war. Der freie Campingplatz beim Johanna Beach lag wie der Name schon verrät, direkt an einem wunderschönen, einsamen Strand. 


Beides Johanna Beach
Wir schauten uns den Sonnenuntergang an und gingen dann auch schon mit Einbruch der Dunkelheit schlafen. Die Nacht war unfassbar kalt und dies sollte sich auch für die weiteren Nächte nicht ändern. Am nächsten Tag sind wir dann etwas zurückgefahren und verbrachten ein paar Stunden am Strand von Apollo Bay. Über einen kleinen Umweg, auf dem wir dann Koalas in freier Wildbahn gesehen haben, gings auch wieder zurück zum Johanna Beach, an dem wir noch eine weitere Nacht ausweilten.





Das Highlight für die meisten Besucher der GOR (Great Ocean Road), die 12 Aposteln, wurden dann am nächsten Tag angefahren. Insgesamt 12 Steinformationen die aus dem Wasser ragen bilden zusammen die 12 Aposteln, welche zu den meistbesuchtesten Attraktionen in Australien gehören. Scharen von Asiaten absolvierten ununterbrochen ein Fotoshooting, was viele andere Besucher, einschließlich Hieke und mir, ein wenig auf den Zeiger ging. 

Die 12 Aposteln




Danach gings dann entlang der Küste über weitere Steinformationen wie zum Beispiel die London Bridge weiter nach Portland, wo wir unsere erste warme Dusche zu spüren bekamen. 





Tropfsteinhöhle
Am Tag darauf fuhren wir zu den Grampians, ein Nationalpark der quasi auf dem Weg zurück nach Melbourne liegt, wo wir insgesamt 3,5 Stunden wanderten und die Aussicht von oben genossen. 

Grampians
Kängurus anlocken!
Als letztes auf unserem Programmpunkt stand dann noch der Wilsons Promontory Nationalpark an! Diesen wollte ich eigentlich schon mit Johanna und Nadja auf dem Weg nach Melbourne machen aber mein umgeknickter Fuß verhinderte dies ja. Auf dem Weg dorthin, der durch Melbourne führte, stoppten wir dort noch für einen Strandbesuch und eine kleine Bierpause. Wir fuhren dann abends noch zum Wilsons Prom und am nächsten Tag hieß es dann abermals wandern. Eine Stunde lang einen Berg bergauf (was ein Wortspiel :D) gehen. Ganz schön anstrengend die konstante Steigung und oben angekommen rief ich vergeblich nach einem Sauerstoffzelt. Aber dieser atemberaubende Ausblick von dort entschädigte einfach mal die ganzen Strapazen und so entspannten und snackten wir für eine Weile. 



Nachdem wir den Berg dann auch wieder runtergestiefelt sind gings noch für ein paar Stunden an den Strand. Für den nächsten Tag planten wir dann den ganz großen Sprung, 10 Kilometer wandern, one way! Den Track zur Sealers Cove war eines der Dinge, die ich im Wilsons Prom auf jeden Fall machen wollte. Während ich den 20 Kilometer Walk begann, entschied Hieke dann doch lieber einen Strandtag zu machen und besuchte verschieden Strände. Die Strecke zur Sealers Cove war zwar anstrengend aber mit Musik und strengem Zeitplan erreichte ich nach einer guten Stunde den Strand. Es hatte wirklich was von Dschungel-Feeling und direkt nach den Pflanzen/Bäumen kam der Strand. Unglaublich schön und eines meiner Highlights bisher in Australien. Wer jemals nach Melbourne reist, macht auf jeden Fall den Wilsons Prom, es lohnt sich zu 100%! 




Nachdem ich 2 Stunden die Atmosphäre genoss gab es nur ein Problem, ich musste die 10 Kilometer wieder zurückwandern. Im Gegensatz zum Hinweg war es diesmal eine regelrechte Tortur und so kämpfte ich mich in 1,5 Stunden zurück zum Start, wo ich so gerade noch den letzten Bus erwischte, der mich dann zurück zum Hauptparkplatz fuhr, wo Hieke schon wartete. Hiekes letzten Tag  in Australien verbrachten wir mit ein wenig shoppen und ein paar Bier am Strand, wo wir den ersten Abend schon saßen. Ich fuhr sie am nächsten Vormittag zurück zum Flughafen und so gings für sie schon wieder nach Hause.
Es hat sehr viel Spaß gemacht mit ihr für 2 Wochen zu reisen und einfach mal wieder unfassbar wie schnell die Zeit vergeht. Es tat wie schon Anfangs erwähnt ganz gut, mal wieder jemanden aus seinem Umfeld zu sehen und ich habe mich super über ihren Besuch gefreut. Ich konnte ihr ein wenig von Australien, wie ich es erlebe und erfahre, zeigen und ich glaube ihr hat es auch sehr gut gefallen, auch wenn es wohl für sie nichts dauerhaftes wie in meinem Fall wäre.