Donnerstag, 22. Mai 2014

Madrid - Istanbul / Roadtrip to Perth

Gut 2 Wochen ist es jetzt her, dass wir erfolgreich in Perth angekommen sind. Der Roadtrip hatte es wirklich in sich! Da sowas alleine viel zu teuer ist und wenig Spaß macht begleiteten mit 3 super nette Leute. Da war einmal DJ Flo an Board, den ich auch schon von Melbourne nach Adelaide mitgenommen habe, sowie meine beiden Arbeitskollegen Mister Handyproll Christian und die Schlafmütze Myria! Alle samt 3-4 Jahre älter war ich somit das Kücken der Gruppe aber dennoch der Chef am Steuer. Eigentlich kannte ich von den drei Leuten niemanden, mein Chef hat mich mit Myri und Christian vermittelt und Flo hab ich über Facebook aufgegabelt. Normalerweise habe ich mir gesagt, ich muss die Leute 1-2 mal vorher sehen und abchecken ob man auf einer Wellenlänge ist, da man auf nem Roadtrip nun mal eben so gut wie 24 Stunden am Tag aufeinander hängt. Wie Ihr also schon mitbekommen habt, waren mir alle fremd und umso interessanter wurde der Trip. Man lernte sich immer besser kennen und wir waren ne richtig coole Truppe! Es gab kein einziges Mal Stress oder Probleme und ich habe selten so viel gelacht wie in dieser Zeit. Wir hatten super viel Spaß und lediglich das Wetter hat nicht wirklich mitgespielt. Es hat oftmals geregnet aber davon haben wir uns nicht unterkriegen lassen obwohl man ehrlich sein muss, mit Regen macht das ganze um einiges weniger Spaß. Ich hatte wirklich null Plan was man sich auf der Strecke angucken kann und es war wirklich mal entspannt nichts zu planen und die anderen machen zu lassen. Sie stellten also den Plan auf, bzw. Reiseführer Chris, und so stoppten wir wo wir Bock hatten und entschieden meist spontan.

Wir fuhren von Adelaide aus eigentlich komplett an der Küste entlang und wir haben satte 3672 Kilometer hinter uns gebracht. Um euch eine kleine Vorstellung von den Weiten Australiens zu geben habe ich mich bewusst für diese Überschrift entschieden und so sind wir auf unserem Roadtrip die Strecke von Madrid nach Istanbul gefahren.

Wir saßen sehr viel im Auto, da sich die Kilometer nun mal nicht von alleine fahren lassen und so sah der Tagesablauf meisten so aus, dass wir entspannt und gut frühstückten, ein paar hundert Kilometer in einigen Stunden fuhren und Abends die Zelte aufbauten, Essen machten oder am Lagerfeuer saßen. Wir versuchten eigentlich immer vor Einbruch der Dunkelheit an unserem Camp-Spot anzukommen, aber bis auf seltene Ausnahmen schafften wir das natürlich nicht und so mussten wir meisten im Dunkel die Zelte aufbauen und mein Auto umbauen. Wir haben bis auf eine Nacht immer kostenlos geschlafen. Es gibt in Australien Unmengen kostenloser Campingplätze, die so einen Roadtrip erst möglich machen. Manche Spots sind besser und haben Duschen, manche sind grauenvoll und haben nicht mal eine Toilette. Wir hatten quasi alles dabei und so campten wir mal direkt an einem wunderschönen Strand aber auch mal an einer dreckigen Rest Area direkt am Highway.


Zuerst ging es von Adelaide nach Port August und am nächsten Tag nach Port Lincoln. In Port Lincoln hatten wir einen wunderschönen Strand, neben dem wir auch direkt campten. Der Campingplatz sollte uns allerdings verfluchen und so kam eins aufs andere. Wir machten Lagerfeuer, BBQ und entspannten mit ein paar Bier. Als wir ins Bett gehen wollten verkleinerten wir das Feuer mit den drum rum liegenden Steinen und dabei ist es irgendwie ungemerkt passiert. Mein Handy ist ins Lagerfeuer gefallen. Wie einige von euch vielleicht schon mitbekommen haben, war ich längere Zeit somit nicht erreichbar, auf Grund des nicht mehr vorhandenen Handys und andererseits hat es mitten im Nirgendwo sowieso keinen Empfand gegeben! Das mit dem Handy war natürlich richtig bitter, aber ich habs locker gesehen und das erste was ich gemacht habe, Kamera gezückt und Foto gemacht :D. Shit happens! Nachdem in der Nacht noch das Zelt von Myri und Christian den Geist aufgegeben hat hieß es am nächsten Morgen nur noch weg!

Tausende von Kilometern...
Port Lincoln
Beach direkt am Campspot

Es war einmal ein Handy...
Es ging weiter Richtung Westen und auf der Rest Area wo wir eine Nacht verbrachten haben wir 4 Red Backs gesehen. Red Backs sind die am meist verbreitesten Giftspinnen in Australien und davon haben wir gleich 4 Stück entdeckt. Außerdem gabs dann wieder mal eine schöne kalte Campingdusche, da weit und breit keine Dusche in Aussicht war. Auf dem Weg nach Western Australia gab es einige schöne Lookouts, die wir uns natürlich nicht nehmen lassen haben.

Frühstück
Warmduscher!? Von wegen!




               
Dann war es soweit, wir erreichten die Grenze von South Australia zu Western Australia und mit Western Australia betrat ich schon den 6. Bundesstaat. Somit fehlt mir nur noch Northern Territory und ich habe alle Bundesstaaten durch. An der Grenze mussten wir alle Früchte die wir noch bei uns hatten wegschmeißen. Wir hatten eigentlich nichts mehr mit, was wir abgeben mussten und so durften wir auch nach einem kleinen Check direkt weiterfahren! Am nächsten Roadhouse hielten wir an um uns zu erkundigen, wo wir denn ein paar Sachen einkaufen können. Wir hatten nur noch ein paar Nudeln und Reste bei uns und wie sich rausstellte waren diese Gold wert. Der Typ meinte doch locker flockig allen ernstes, dass der nächste Supermarkt in 725km kommt. Bitte was!? Will der Typ uns verschaukeln? Nein! So standen wir also alle verdutzt am Auto und am Abend gabs die letzten Reste, die unsere Küche hergab. Also liebe Gladbacher, Ihr könnt demnächst ja mal zum Einkaufen kurz nach Berlin fahren, dann versteht Ihr was ich meine :D. 
Es war auch echt irgendwie cool in der Situation, planlos und ohne irgendwelche Reserven mitten auf der Straße im nirgendwo zu sein! 


Western Australia!
Das Schild ist einfach nur Verarsche - weit und breit kein einziges Tier zu sehen!
Nachdem wir unsere erste Nacht in Western Australia auf einer Rest Area verbrachten fuhren wir am nächsten Tag 50km Dirt Road und der Weg sollte sich lohnen. Wir sind nur für den Campingplatz also einen "Umweg" von 50km gefahren und wie sich rausstellen sollte, war dies die richtige Entscheidung. Direkt an einem Berg gelegen, mit Feuerstellen und Toiletten hatten wir einen coolen Abend mit Goon, Stockbrot und einer riesigen Spinne! Am nächsten Tag wanderten wir noch 2 Stunden auf den Berg und die Aussicht war abermals phänomenal. 



Nettes Teil, oder?


Klasse Aussicht und der Weg zum Campspot


In Esperance soll es wunderschöne Strände geben, aber wie bereits am Anfang erwähnt spielte das Wetter nicht immer mit und so haben wir die Strände leider ausgelassen. Nacht sind wir direkt neben dem Highway dann auch noch auf ein verhältnismäßig kleines Buschfeuer getroffen. Es ging weiter nach Albany, wo wir direkt am Strand campten und auch mal für 2 Tage dort geblieben sind. Es tat echt mal gut das Auto stehen zu lassen und für 2 Tage zu entspannen.

Buschfeuer

Es ging weiter nach Margaret River. Der kleine Surferort lud ein zum Verweilen und hier spürte man den australischen Lifestyle. Auf oder in fast jedem Auto sah man ein Surfbrett, der 12 jährige Junge oder der 50 jährige Mann, alle machten sie das selbe, sie fuhren zum Strand und surften. Das war dann einer dieser Momente, wo man sich vorstellen kann in Australien zu bleiben und hier zu leben. Schöne Gedanken!

Kann man sich dran gewöhnen, oder? ;)

Überall Surfer
Abwechslung von der Campingküche
Am letzten Tag gings dann nochmal zum Strand. Wir kickten ne Runde, entspannten und ließen uns von diesen Monsterwellen zerfetzen, hat echt Spaß gemacht. 






Der Trip hat super viel Spaß gemacht und wir sind gut in Perth angekommen! Das Auto hat keine Probleme gemacht und ich war froh, dass wir alles so gut überstanden haben. Mittlerweile hat sich auch wieder mal was mit der Zeitverschiebung getan, es sind nur noch 6 Stunden die ich euch in der Zukunft voraus bin. 

Sonntag, 11. Mai 2014

Adelaide, South Australia

Nachdem ich mit der Fähre zurück nach Melbourne gefahren bin gings eigentlich schon direkt weiter nach Adelaide, South Australia. Ich verbrachte noch 1 Tag in Melbourne und bin ziemlich froh gewesen, dass es nach meiner Ankunft in Melbourne quasi direkt weiterging. Da ich die Great Ocean Road schon gemacht habe entschied ich mich dafür die Strecke nach Adelaide (800km) direkt durchzufahren. Da ich aber so günstig wie möglich dorthin kommen wollte, habe ich über Facebook und eine Seite für Mitfahrgelegenheiten noch 3 weitere Mitfahrer gefunden. Ich packte mein Auto am Tag vor der Abreise schon einmal Probe und wie sich rausstellte passte alles wie angegossen und Tetris fand wieder einmal seinen Meister in mir. Ich sammelte die 3 Mitfahrer, leider mal wieder alles Deutsche, am Morgen auf und dann konnte die Fahrt auch schon losgehen. Insgesamt saß ich ganze 11 Stunden im Auto bis ich abends in Adelaide komplett verspannt an meinem Schlafplatz eintraf. Die Fahrt hätte ich mir definitiv schlimmer vorgestellt aber die Zeit verging dann doch relativ gut und wir verstanden uns alle super. Der Abend ging dann noch mit nem Sixer Bier und ner Pizza weiter ehe ich mir meinen Erholungsschlaf gab. In Adelaide blieb ich dann für 3 Tage und ich muss gestehen, bis auf den CBD und dem Strand habe ich nicht wirklich was in Adelaide gesehen. Das Wetter war jedoch besser als in Melbourne und so war es auch mal wieder schön wach zu werden, weils dir zu warm und nicht wie in den letzten Monaten zu kalt wurde. Wie ich die Tage sonst noch so verbracht habe? Ich habe mich mit nem alten Bekannten getroffen. Denis (kommt ebenfalls aus Gladbach) und wir hatten vor langer langer Zeit mal was miteinander zu tun und so verabredeten wir uns in Adelaide und chillten Tagsüber in der Stadt ehe es abends mit noch ein paar anderen Leuten aus dem Hostel in eine Bar ging. Happy Hour $2 alle Getränke, so günstig habe ich in Australien auch noch nicht getrunken. Wie ihr euch mit Sicherheit vorstellen könnt haben wir die Happy Hour bis auf die letzte Minute ausgenutzt und so feierten wir bis Nachts und hatten super viel Spaß! Ich habe die Nacht dann bei Denis im Hostel geschlafen und ich muss gestehen, ich gehe in Australien viel zu selten feiern und ich habe richtig gemerkt, wie gut das mal wieder tat.


Adelaide scheint eine schöne Stadt zu sein und es ist ein wenig schade, dass ich mir nur ein kurzes Bild von der Stadt machen konnte aber man muss auch mal Abstriche machen und man kann in Australien nicht alles in 1 Jahr sehen! Ich fands sehr cool Denis mal wieder zu treffen nur schade, dass es wegen Ort und Zeit nicht mal für nen kleinen Roadtrip irgendwann passen wird.