Sonntag, 30. November 2014

Inselhopping & Tauchkurs

Als nächster Stopp stand Ko Tao an, das Taucherparadies schlechthin. Annika und ich haben sofort den Open Water Kurs gebucht, obwohl wir niemals zuvor getaucht sind. Wir kamen Vormittags mit der Fähre an und wurden von einem Mitarbeiter des Crystal Dive Resort abgeholt. Inklusive im Paket war sowohl die Fähre als auch die Unterkunft für 4 Tage, da kann man also nicht meckern. Wir lernten direkt auch unseren Tauchlehrer Dirk kennen und am Mittag ging es dann auch schon los mit der Theorie. Den ganzen Nachmittag gabs Informationen und Wissenswertes über alles, was man für das Tauchen benötigt. Das Selbe Prozedere am nächsten Morgen und dann stand auch schon ein kleines Examen an, ohne den es den Tauchschein nicht gibt. Bevor es jedoch zu unserem ersten Dive ging, lernten wir sämtliche Skills im Pool, damit wir fürs Meer auch alles drauf haben. Dann wars auch soweit, und es ging bei unserem ersten Tauchgang 11 Meter tief. Es ist schon ein geiles Gefühl dort unten in diesem riesigen Aquarium zu sein. Die Sicht bei unseren ersten beiden Tauchgängen war leider richtig schlecht, da das Wetter generell auch nicht wirklich gut war in unserer Zeit auf Ko Tao. Das selbe Spiel leider auch am nächsten Tag bei unseren anderen beiden Tauchgängen, aber da kann nun mal keiner was für und steckt keiner drin. Wir konnten lediglich erahnen, wir schön die Unterwasserwelt in Ko Tao ist und warum es dort die meisten Tauchschulen weltweit gibt. Ein paar coole Fische gabs zu sehen aber mehr auch nicht. Unser Tauchschein hat umgerechnet circa 240€ gekostet, was so ziemlich der beste Preis sein soll, da es auf Ko Tao alle 2 Meter ein Tauchcenter gibt. Wir hatten eine Menge Spaß und unsere Tauchlehrer Dirk und Arved waren einfach nur klasse und vermittelten jederzeit Spaß bei der Sache, so solls doch auch sein! Unsere Bude dort war ganz okay, war halt for free und die kalte Dusche bin ich in Asien mittlerweile auch schon gewohnt.








Nachdem wir unseren Tauchschein also in der Tasche hatten, überlegten wir wie es weitergeht. Noch ein paar Tage auf Ko Tao bleiben oder direkt zur nächsten und letzten Insel dort unten, Ko Samui. Wir entschieden uns für Zweiteres da wir hörten, dass die Strände dort ein wenig weitläufiger sein sollen und es ja dann quasi ähnlich ist wie auf Ko Tao. Außerdem wollten wir Stephan besuchen, einen Astrologen mit dem sich Annika auf Ihrem Flug nach Bangkok angefreundet hatte. Es ging also wieder mal am Morgen auf die Fähre und nach 1,5 Stunden erreichten wir Ko Samui. Wir hatten uns ein Bungalow in einer Anlage gemietet, 5€ die Nacht pro Person und was wir bekamen war definitiv mehr wert als dieser Preis! Eine schöne kleine Anlage, unser Zimmer hatte Klimaanlage, es gab einen kleinen Pool und man konnte direkt über Treppen ins Meer springen.




Was man hier teilweise für kleines Geld bekommt ist wirklich sagenhaft. Daher ist es vielleicht auch mal für euch die Überlegung wert, statt den normalen Europa Urlaub mal nach Asien zu fliegen. Gut, der Flug ist natürlich was teurer und dauert auch um einiges länger, dafür ist vor Ort aber alles günstiger und ich denke unter dem Strich kommt preislich ungefähr das Selbe bei rum. Wir entspannten den restlichen Tag erstmal am Pool und am Meer und mieteten uns für die nächsten beiden Tage einen Roller, denn Ko Samui ist schon etwas größer und man ist einfach mobiler. Am Morgen holte uns Stephan also ab und wir fuhren zu einem schönen Wasserfall. Ich habe jetzt schon recht viele Wasserfälle gesehen, dass es für mich schon nicht mehr soooo spannend ist, aber ich weiß, das sind Probleme….


erstmal klettern :P



Stephan & Annika

das nenn ich mal kreativ!
Nachdem wir den Wasserfall bekletterten und Annika ein kleines Fotoshooting machte, gings weiter zu den Genitalfelsen. Naja, mit etwas Fantasie konnte man auch die von der natur geschaffenen Genitalfelsen erkennen und wir blieben dort eine Weile und quatschen was. Wieder einmal wir in letzter Zeit öfters, fing es an zu Regnen und nach kurzer Überlegung fuhren wir zu Stephans Appartement, durch den Regen selbstverständlich. Das ist sowieso das coolste, es regnet, du bist im T-Shirt draußen und es ist einfach komplett egal, ist ja nicht kalt hier :D. Auf jeden Fall wars ein entspannter Resttag und wir verabredeten uns am nächsten Morgen erneut zum beachen. Wie es aber wieder mal sein sollte, fing es natürlich genau an zu regnen, als wir am Strand ankamen. Planänderung also, neuen Bikini für Annika suchen. Auf dem Weg zum Shoppingcenter passierte es dann allerdings. Nachdem ich am Morgen schon von der Polizei bei einer Straßenkontrolle angehalten wurde und umgerechnet 7,50€ Strafe bezahlen musste, sollte dies noch nicht genug gewesen sein. Mein Roller stellte sich nach dem Bremsen quer und ich flog hin :D! Der erste Blick ging auf meine neue Badeshort ob sie das Malheur überlebte. Glücklicherweise war dies der Fall und ich kam lediglich mit ein paar Schürfwunden davon. Nun stellt sich jedoch die Frage, war ich von der hübschen Blondine am Straßenrand abgelenkt oder wie kam es dazu? Ich glaube, das können wir einfach so stehen lassen! ;-)

Kurz darauf hab ich Stephan und Annika dann auch mal allein gelassen und bin zum Bungalow zurück. Der Roller hatte ein paar Kratzer aber das hat keinen bei der Rückgabe interessiert, puh, welch Glück! Mehr gibt’s zu Ko Samui eigentlich auch nicht zu sagen. Bevorzugen würde ich beim nächsten Mal definitiv Ko Tao mit einem etwas länger Aufenthalt und Scooter um die Insel ein wenig mehr zu erkunden.

Dienstag, 25. November 2014

Bangkok & Full Moon Party Ko Phangan

Bevor ich Annika in Bangkok begrüßen durfte, musste ich erst mal dort hin kommen und es ergab sich ein ähnliches Spiel wie schon auf dem Weg nach Boracay. Erstmal gings mit Tuk Tuk, Fähre und Minivan zum Flughafen, ab nach Kuala Lumpur und von dort aus mit Malaysian Airlines nach Bangkok und ja, wir sind nicht abgestürzt ;-) In Bangkok musste ich dann 12 Stunden Zeit tot schlagen, was ich gekonnt mit Schlafen und Blog schreiben machte. So langsam realisierte ich dann, dass ich nach langer langer Zeit mal wieder ein bekanntes Gesicht aus Deutschland zu sehen bekomme. Schon damals wie bei Hieke, die mich in Australien besucht hat, habe ich mich ungemein gefreut, Annika endlich wieder zu sehen. Irgendwann stolzierte sie dann aus der Ankunftshalle und dann sah ich sie! Nach einer herzlichen Umarmung und Freude pur teilte sie mir erstmal mit, dass Ihr Backpack noch in Frankfurt steht, klasse dachten wir, fängt ja super an der Trip. Das lag aber allen voran daran, dass Annikas Dad bei der Lufthansa arbeitet und deshalb für ein „Appel und ein Ei“ durch die Welt düsen kann, allerdings nur als Stand-Bye das heißt sie muss bis zum Ende warten, ob sie mitkommt oder nicht. Sie hatte die erste Maschine nicht bekommen aber dann glücklicherweise die 2. und da alles so schnell ging, blieb ihr Koffer in Frankfurt. Dieser sollte dann aber auch schon am nächsten Tag ins Hostel geliefert werden! Vom Flughafen aus nahmen wir das Taxi in die Stadt und schon gleich stellte ich einen Vorteil fest, nicht mehr alleine zu reisen. Die Taxi Kosten haben wir selbstverständlich geteilt, wobei ich sie ja normalerweise selbst gezahlt hätte, wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre. Generell muss ich sagen, es ist nach so einer langen Zeit dann doch schon eine Umstellung, nicht mehr alleine zu sein, sein eigenes Ding zu machen und Null Abstriche machen zu müssen. Das änderte sich jetzt natürlich. Ich werde Abstriche machen müssen, kann mein eigenes Ding nicht mehr so machen wie zuvor aber das hat selbstverständlich alles Vor- und Nachteile. Wir checkten nach einer etwas längeren Taxifahrt dann im Hostel ein, was sich direkt an der Khao San Road befand. Auf dieser Straße spielt sich eigentlich alles ab, vom Shoppen von gefälschten Markenklamotten, über Restaurants, Straßenläden oder Bars und Discos. Wir schlenderten daraufhin erst mal etwas durch die Straßen, aßen eine Kleinigkeit und erzählten uns eine Menge. Man war das schön, endlich mal wieder mit einer Freundin zu schnacken, zu lachen und einfach gemeinsam Zeit zu verbringen. All das wird’s jetzt fortlaufend die nächsten 8 Wochen geben, wir werden 24/7 aufeinanderhängen und uns auch nochmal auf eine ganz andere Art und Weise kennenlernen.

Khao San Road


In Bangkok für den Europäer desaströses Chaos, für den Thai allerdings komplett normal ging es auf den Straßen vor sich. Nach Bali schockte mich wirklich nichts mehr und daher war es für mich nicht mehr ganz so neu, im Gegensatz zu Annika, die des Öfteren einfach nur staunte. Was mir dann wieder mal auffiel, wie entspannt es doch ist einfach mal nicht Kochen zu müssen. Egal für was, sei es Frühstück, Lunch oder Diner, du gehst einfach in ein Restaurant uns lässt dich bedienen. Die Preise sind natürlich der Hammer, auch wenns sie nicht mehr soooo günstig sind wie vor Jahren, aber das kommt nun mal mit dem Tourismus. Durchschnittlich kann man sagen, für ein Gericht mit Getränk bezahlst du ungefähr 4-5€ im Restaurant. Wenn man sich ein Bier gönnt dann schon mal etwas mehr, aber wir waren eigentlich auf die hammergeilen Fruitshakes scharf. In allen Variationen probierten wir uns in den ersten Tagen durch und die Dinger schmecken einfach nur gut, na klar, wenn nicht hier wo dann? ;-) Wir schliefen im 12 Bett Dorm im Hostel, für mich nichts außergewöhnliches für Annika allerdings was Neues – aber hey, so muss das doch! Während ich das Hostel bis auf die eiskalte Klimaanlage ganz ansprechend fand, war Annika nicht so wirklich begeistert, liegt wohl auch daran, dass wir nach Bangkok eigentlich immer Hotelzimmer hatten. Nachdem wir Abends eigentlich nur noch entspannten, gings recht früh in die Federn, der gute alte Jetleg!

Schon am nächsten Tag gings mit unserer Thailand Planung in die Vollen. Es gab entweder die Möglichkeit gen Norden zu reisen, über Laos und Kambodscha zurück nach Thailand und dann den Süden Thailands zu bereisen, allerdings entschieden wir uns erstmal in den Süden nach Ko Phangan zu fahren, denn die Full Moon Party stand bevor. Da wir hierfür Tickets für den Nachtzug brauchten, fuhren wir erstmal mit dem Taxi zum Bahnhof. Die meisten Thais in den Taxen verstehen nicht ansatzweise vernünftiges Englisch, somit mussten wir uns immer mit Händen und Füßen behilflich sein. Erst einmal ist es allerdings schon ein Kampf, ein Taxi zu finden, das mit Taximeter fährt, denn die meisten wollen den blöden Europäer dann doch mit Wucherpreisen abziehen. Am Bahnhof angekommen buchten wir unser Ticket für den Nachtzug nach Surat Thani. 2 Tage später von dort aus dann weiter nach Ko Phangan. Wir machten uns zu Fuß auf den Weg nach Chinatown. Man hatte hier wirklich das Gefühl in China zu sein, an jeder Ecke ein Essensstand, der in der Regel so aussieht, dass es eine Flamme gibt, die über einen Gaskocher läuft und einen großen Wok wo alles zusammengeschmissen wird. Was hier völlig normal ist würde in Deutschland nicht im Geringsten akzeptiert oder genehmigt wegen, Spießer Deutschland halt. Hier findet man zudem auch gegrillte Skorpione, Heuschrecken oder ab und an sieht man auch mal Fische in Plastiktüten die noch leben. Nach China Town irrten wir eine ganze Weile durch die Stadt, wir wollten zum großen Buddha aber unsere Stadtkarte war einfach mal der wertloseste Gegenstand überhaupt, denn die Hälfte der Straßen war nicht mal eingezeichnet. Mit durchfragen und umherlatschen fanden wir den dicken Kerl dann auch noch und posierten eine Runde vor dem riesen Ding. Wir wollten daraufhin eigentlich noch zum Grand Palace, der machte jedoch schon um 16:30 Uhr zu und so gings wieder Richtung Khao San Road zu unserem Hostel.

Welcome to Chinatown!

Die Fische leben noch wohlgemerkt


Der Grand Palace stand aber dafür am nächsten Tag an und so gingen wir zusammen mit Paul, den wir im Hostel kennenlernten, zu Fuß zum Palace und kamen nassgeschwitzt an. Die Luftfeuchtigkeit macht es einem dann dennoch ein wenig zu schaffen, eine halbe Stunde durch die Gegend zu latschen, bei Sonnenschein wohlgemerkt. Ich hatte noch eine Art Burka aus Bali, diese wurde jedoch nicht akzeptiert und so musste ich mir eine lange Hosen leihen. Einfach nur riesig dieser Grand Palace, ein eigenes kleines Dorf quasi. Man dachte es geht gar nicht mehr weiter aber wieder kam man zu verschiedenen Gebäuden, Gebetsstätten, kleine Waffenmuseum oder dergleichen. Wir posierten mit ein paar Soldaten und hielten uns eine Weile dort auf, bevor wir uns auf den Rückweg machten. 





Abends wollten wir dann auch mal das Tanzbein schwingen, vorher jedoch sollte es noch auf den State Tower gehen. Jeder der Hangover 2 gesehen hat, weiß wovon ich spreche. Wir schmissen uns ein wenig in Schale um auch auf die Skybar zu kommen und nach kurzem Klamottencheck nickte einer der Arbeiter dort uns durch. Wir dachten zuerst, wir seien nicht schick genug gekleidet, Paul hatte sich extra noch eine Jeans gekauft aber letzten Endes kamen wir ohne Probleme nach oben. Der Blick über ganz Bangkok war einfach nur krass. Die Sicht ins Ferne nahm kein Ende und man realisierte, hier wohnen 8 Millionen Menschen! Die Preise an der Skybar waren verhältnismäßig echt noch im Rahmen, 10€ für ein Bier bei dieser Kulisse… das kriegst du definitiv nirgendwo in Europa. Wir blieben also für ne Weile dort oben, machten einige Fotos und genossen unsere Drinks mit der klasse Aussicht. Nachdem wir zum State Tower ne lustige Reise mit nem Tuk Tuk gemacht hatten, gings mit dem normalen Taxi wieder zurück. Wir tauschten unsere Klamotten, raus aus Hemd und Jeans und schon gings auf die Khao San Road. Paul und ich gönnten uns erst mal einen Biertower, bevor es zu Longdrinks in kleinen Buckets überging. Wir trafen auf der Toilette eines Ladens ein paar andere Deutsche und verbrachten den Abend dann weiter mit ihnen.

Hangover 2 ganz nah

so lässt sich das Bier schmecken


Joa, das mal n Biertower!

Der nächste Tag war eigentlich recht entspannt, wir schliefen aus, ließen uns im Restaurant bedienen, ließen unsere Füße massieren und bevor es zum Bahnhof ging war ich noch kurz beim Friseur. Und wieder mal, keine Sorge, ich lasse mir wieder mal nur die Seiten und Hinten rasieren, oben drauf passiert nichts. Das hat im Übrigen auch ein klein wenig mit einer Wette von einem Kumpel aus Deutschland zu tun. Früher hatte ich öfters mal kaum noch Haare auf dem Kopf, Felix allerdings ne fürchterliche Matte. Der Deal steht, wenn meine Haare lang sind, was sie mittlerweile sind, bekommt Felix einen neuen Haircut – ich werde euch hier auch noch davon berichten!
Es ging zum Bahnhof und wir begutachteten den Nachtzug. Unsere Schlafgelegenheiten wurden soeben noch frisch bezogen und es war auch für mich mal wieder was neues, in einem Nachtzug auf sehr engem Raum zu schlafen. 

Schlafplatz für glücklicherweise nur eine Nacht

Die Fahrt war eigentlich ganz locker, allerdings konnte ich auf Grund meiner Kleinwüchsigkeit nicht wirklich schlafen. Aber gut, wir sind hier ja auch nicht bei Wünsch dir Was! Wir kamen in Surat Thani an und dann gings mit dem Bus 1,5 Stunden Richtung Pier wo uns die Fähre nach Ko Phangan bringen sollte. Und einfach überall sah man sie, Backpacker, wie Annika und Ich, die einfach nur zur Full Moon Party nach Ko Phangan fahren. So einen Haufen an Backpacks wie auf dem Boot habe ich noch niemals zuvor gesehen, eigentlich ein Bild wert gewesen. Nach weiteren 2 Stunden Fahrt kamen wir in Ko Phangan an. Wir hatten uns ein etwas besseres Hotel gebucht, direkt in der Nähe vom Strand, wo die Party stattfand, ist ja auch nur einmal Full Moon Party, nich?

Das Hotel war echt ziemlich gut, viel gemacht haben wir allerdings nicht, da es leider regnete. Naja, so lange es am nächsten Tag nicht regnet, war uns alles egal. Dann war auch schon der Tag gekommen, 6. November FULL MOON PARTY! Das Erste was ihr jetzt wahrscheinlich denkt sind Alkoholexzessen, Drogen und Gewalt – so wird es zumindest oftmals in den Medien dargestellt! Einfach nur Bullshit! Aber gleich mehr dazu. Wir trafen uns mit 2 Norwegerinnen, die Annika von Ihrer Schwester aus kannte. Bevor wir uns allerdings für den Abend mit Farbe ausstatteten und anmalten, besorgten wir am Mittag schon das passende Shirt und Short dazu. Zufälligerweise waren Annika und Ich dann im Partnerlook unterwegs, Zufälle gibt’s! Der Kreativität freien Lauf gelassen, landete die Farbe zielgenau auf unserem Körper und wir waren bestens gerüstet für den Abend. Wir stärkten uns vorher noch ein wenig im Restaurant und machten uns daraufhin auf den Weg zum Strand. Noch war nicht viel los, also chillten wir erst mal eine Weile am Stand und spielten Trinkspiele um in Stimmung zu kommen. Ihr müsst euch das Ganze so vorstellen, ein recht großer Strand und alle paar Meter legt ein DJ für den jeweiligen Laden auf und davor am Strand tobt die Menge. Dann dachten wir Seilchenspringen wär ganz nett. Wir wagten uns also unter über aber über das Seil und springten was das Zeug hält, zu 3.4 der auch mal zu 5. Was soll der Quatsch mögt ihr euch vielleicht denken. Seilchen springen kann jeder aber auch wenns am Brennen ist? Zwei junge Thai standen sich gegenüber und schwingten das brennende Seil umher. Wer Bock hatte konnte sich trauen. Natürlich haben wir uns das nicht 2 Mal sagen lassen und besorgten uns somit einen kleinen Adrenalin Kick! Umso später es wurde umso voller wurde der Strand und es begang die völligste Eskalation. Wir tanzten bei Rock, House oder Mainstream Musik, es war der absolute Hammer. Es war die beste Party meines Lebens und wir hatten einfach nur Spaß bis zum Abwinken! Mit den beiden Norwegerinnen Ingeborg und Lisa haben wir uns auch super verstanden und als Hahn im Korb lässt es sich natürlich auch sehr gut leben! Es war nicht nur die Party sondern auch die 3 Mädels und die tausenden anderen Leute aus aller Welt, die es zu dem machten was es war, eine richtig geile Party! Von Drogen, Vergewaltigungen oder sonst irgendeinem Kram haben wir null mitbekommen. Gut, vielleicht wirst du hier und da auch mal angequatscht aber es war nicht mal im Geringsten das Ausmaß, was einem in der Presse vorgegaukelt wird. Full Moon Party, es war definitiv nicht das letzte Mal!
Partnerlook!
Lisa, Annika & Ingeborg





Sicht von Oben

Nicht ganz ausgeschlafen und leicht angeschlagen vom Vorabend gingen wir irgendwann um die Mittagszeit Frühstücken und ich musste einfach immer wieder Grinsen, wenn ich an den Abend dachte, so gut war es! Wir buchten dann noch schnell unseren Tauchkurs auf Ko Thao, der schon am nächsten Mittag starten sollte und besuchten am Abend die beiden Norwegerinnen nochmal. Diesmal machten wir nicht zu lange, wir hingen eine Weile ab, hatten Dinner zusammen und dann gings auch schon wieder zurück ins Hotel, da es am nächsten Morgen recht früh losging, um die Fähre nach Ko Tao zu nehmen!

Wir haben nicht wirklich viel von Ko Phangan gesehen, das tun generell die Meisten nicht, weil alle nur zur Full Moon Party kommen. Einfach auch mal krass zu sehen, wie eine ganze Insel nur auf diese eine Veranstaltung ausgelegt ist und die Einheimischen somit ihr Geld verdienen!

Freitag, 21. November 2014

Boracay – Traumurlaub auf den Philippinen

Diesmal kams zu einer Situation, die ich bisher nie zuvor auf meiner Reise hatte. Ich musste mich an einen Zeitraum halten und einen festen Plan aufstellen, also nichts mehr mit spontan abhauen und Pläne schmieden. Warum? Ganz einfach. Eine Freundin aus Gladbach, Annika, hat sich entschlossen mir in Asien anzuschließen. Das ganze Ding ging relativ spontan über die Bühne und so war von vorne rein klar, dass ich am 1. November in Bangkok sein muss. Mein Aufenthalt auf Boracay plante ich also für 12 Tage und buchte direkt schon meine Flüge nach Bangkok mit. Zuallererst war es aber erst einmal ein großer Aufwand auf die Philippinen zu kommen. Mit Sicherheit hätte es Direktflüge von Bali dorthin gegeben, aber als Backpacker nimmt man selbstverständlich das Günstigste was man finden kann und so gings erstmal 3 Stunden nach Kuala Lumpur und weitere knapp 4 Stunden nach Manila, der Hauptflughafen in den Philippinen. 

Landeanflug Manila
Dort hatte ich dann 3 Stunden Aufenthalt und ich nahm meinen letzten Flug nach Kalibo, lediglich 1 Stunde Flug. Wer glaubt ich sei jetzt am Ziel angekommen liegt falsch. Von Kalibo gings es noch knapp 3 Stunden mit Bus und Fähre nach Boracay und endlich war ich angekommen! Durch die Feierei am Vorabend konnte ich relativ viel und gut schlafen und so steckte ich das stundenlange Rumsitzen ganz gut weg. Ich buchte mir für die ersten 3 Tage ein Hostel, um erstmal zu checken, ob es vernünftig ist und sich für weitere Nächte empfiehlt. Ja, ich kam also dort an und war absolut enttäuscht. Wo bin ich hier gelandet!? Es regnete den ganzen Abend, durch Matschpfützen gings zu meinem Hostel und irgendwie war alles dumm. Ich checkte im Hostel ein und nicht lange später war ich auch schon am Schlafen, nachdem ich dem Regen noch eine Weile zuhörte. In den Philippinen war es zu dem Zeitpunkt Ende der Regenzeit. Es war mir also bewusst, dass es des Öfteren Regnen würde aber irgendwie war ich dann doch sehr enttäuscht am Anfang. Und hier soll ich 12 Tage bleiben? Um Gottes Willen war mein erster Gedanke. Ich hatte geplant, nachdem ich ziemlich lange durch Bali getravelt bin und nach Boracay mit Annika durch Thailand reise, einfach mal richtig Urlaub zu machen. Ich gestehe, das klingt schon was pervers, Urlaub vom Urlaub… Aber naja, am Strand liegen, Cocktails trinken und die Seele baumeln lassen bevor es wieder auf Tour geht. Nach der großen Enttäuschung vom Abend gings am nächsten Morgen erstmal bei wunderschönem Wetter an den White Beach, für den Boracay so berühmt ist. Dann stand ich da, sprachlos rieb ich mir durch die Augen und konnte nicht fassen wo ich gelandet bin. Am Abend noch den Kopf in den Sand gesteckt und jetzt einfach nur fassungslos von dem was ich vorfand. Einen atemberaubenden Strand. Glasklares, türkises Wasser. Weißer Sand. Palmen. Mit wenigen Worten: das Paradies!! Ich hatte recht hohe Erwartungen aber damit habe ich nicht gerechnet – was für Farben das einfach sind. Ich stürzte mich direkt ins Wasser und konnte mein Glück kaum glauben. Nicht zu warm, nicht zu kalt, einfach nur perfekt. Hier könnte man sich glatt vorstellen zu leben, ne Beach Bar aufzumachen und einfach sein Leben zu genießen! Ich haute mich auf eine der Liegen, die extra für die Leute aus dem Hostel reserviert waren. Nach kurzer Zeit kamen auch schon ein paar Andere vom Hostel und gesellten sich am späten Morgen mit Cocktails dazu. 
Deniz, der Barkeeper
an der Strandbar vom Hostel
im Hostel
Schnell war mir klar, das Frendz Resort ist das absolute Partyhostel. Die Leute völlig offen und alle machen dasselbe, Strand, Trinken und Feiern. Viel mehr kann man eigentlich auch nicht machen in Boracay, ausgenommen Ausflüge mit Booten etc. Die nächsten Tage liefen eigentlich alle gleich ab. Gefrühstückt wurde erst mal mit dem „Swedish Breakfast“, also einem Starkbier. Dann gings irgendwann Richtung Strand, den Tag über wurde dort gechillt mit mal mehr und mal wenigeren Drinks und Abends gings ins Hostel bis 23 Uhr an die Bar und danach gings feiern, mal in kleineren Bars am Strand oder aber eben in einen größeren Club. Es gibt Leute dort im Hostel, die einfach unkaputtbar sind. Das Swedish Breakfast fand seinen Namen durch 3 Schweden, die einfach JEDEN(!) Tag von morgens bis abends ununterbrochen trinken, oder vielleicht passt hier das Wort „saufen“ besser. Dass dort einfach mal die verrücktesten Leute rumlaufen, die ich bisher auf meiner Reise getroffen habe, könnt ihr spätestens nach folgenden Bildern nachvollziehen.



Ihr seht richtig, die Leute lassen sich das Gesicht von jemanden den sie seit ein paar Tagen kennen einfach so auf den Hintern tätowieren. Keine Sorge liebe Eltern, so durchgeknallt und bescheuert bin ich dann doch noch nicht und ich bin Tattoofrei geblieben! ;-) So verrückt die Leute auch waren, wir hatten einfach alle super viel Spaß und waren ne richtig geile Truppe. Es gibt Leute dort, die einfach hängen geblieben sind und schon einfach mal 1 Monat dort sind. Leider war ich in Boracay auch 2-3 Tage krank und ich verbrachte die meiste Zeit im Bett. Das erste Mal, dass ich überhaupt mal so richtig krank war auf meiner Reise. An einem anderen Tag haben wir einen Ausflug nach Magic Island gemacht. Auf Magic Island hat man an den Klippen Sprungbretter gebaut und so konnte man von verschiedenen Höhen von den Klippen ins mehr springen. Wir hatten unlimited Drinks dabei und so fing es mit Bier auf dem Boot an und ging mit Rum Cola weiter. Auf Magic Island waren wir für einige Stunden, jumpten ununterbrochen ins Meer und steigerten stetig unseren Pegel. Den Sonnenuntergang erlebten wir auf der Rückfahrt auf dem Boot und so endete ein grandioser Trip. Der Blick von den Klippen auf anderen Inseln und Strände, die Kulisse an sich selbst, einfach nur der Wahnsinn. Leider hab ich hiervon keine Fotos, da ich meine Kamera vergessen habe, aber als Entschädigung gibt’s wenigstens ein Gruppenfoto.


Ich hatte eine menge Spaß und kann jedem Boracay wärmstens empfehlen. Ob Luxushotel oder Hostel, für jede Preisklasse ist was dabei und jeder kommt auf seine Kosten in diesem Paradies. Für mich persönlich war die Zeit in Boracay dann doch ein wenig zu krass und im Nachhinein hätte ich anstatt so lange in Boracay zu bleiben noch in Palawan vorbeigeschaut. Ein steht jedoch fest, mit Boracay habe ich einen so schönen Vorgeschmack auf die Philippinen bekommen, dass ich einfach Lust auf mehr habe. Hier war ich definitiv nicht das letzte Mal. Philippinen, the place to be!?Maybe…! Jetzt habe ich Euch so lange auf die Folter gespannt, jetzt gibt’s die Fotos. Ich kann es selbst kaum glauben, dass ich diese Fotos gemacht habe und nein, sie sind nicht aus einem Bilderbuch!








so lässt sichs leben, oder?



Sonnenuntergang der seinesgleichen sucht
Ich glaube, ich habe euch nicht zu viel versprochen und das längere Warten auf diesen Blogeintrag hat sich gelohnt. Nun könnt ihr meine Beschreibung vom Anfang dieses Beitrags bzg. meiner Sprachlosigkeit nachvollziehen und mit "Paradies" habe ich vermutlich das richtige Wort getroffen! Wenn Ihr also euren nächsten Urlaub außerhalb von Europa plant, denkt über die Philippinen nach Freunde!