Nachdem ich also schon den denkbar schlechtesten Start
hatte, schien mein Pech weiterzugehen. Wir kreisten auf Grund des Flugverkehrs über Abu Dhabi einige Runden und dadurch landeten wir erst 10 Minuten bevor mein anderer Flug
weiter Richtung Sri Lanka gehen sollte. Da ich nicht der Einzige aus dem
Flugzeug war, der auch noch weiter nach Colombo fliegt, hat die Maschine
einfach auf uns gewartet. Nochmal Glück gehabt, dachte ich. In Colombo
allerdings angekommen, fehlte von allen Leuten, die mit mir in der Maschine
nach Abu Dhabi saßen, das Gepäck. Also Stand ich dort ohne irgendwas und gab
mein fehlendes Gepäck am Schalter „bekannt“. Es sollte angeblich mit der
nächsten Maschine kommen, hieß es. Ich stieg daraufhin ins TukTuk, ließ mich zu
meinem Hostel in Negombo fahren und verhandelte vorher schon fleißig den Preis
mit dem Fahrer. Ich hatte für die ersten 2 Tage die Unterkunft in Negombo
gebucht, da es recht nahe am Flughafen liegt und ich mich erstmal vom Jetleg
erholen wollte. In Negombo selbst kannst du eigentlich so gut wie gar nichts
machen. Es gibt zwar das ein oder andere größere Hotel direkt am Strand,
allerdings ist jeder Strand in Holland schöner als das, was man dort auffinden
konnte. Ich hing also wirklich 2 Tage nur im Hostel und habe auf mein Gepäck
gewartet. Mücken soweit das Auge reicht und ein kaputtes Moskitonetz über
meinem Bett machten den Ausschlag für ca. 35 Mückenstiche. Zudem lief ich immer
noch im gleichen Shirt und derselben Jeans rum, bei 35 Grad und einer nicht zu
unterschätzenden Luftfeuchtigkeit. Ich fühlte mich ekelhaft wie selten. Ich
ging los und mir wenigstens eine Short und ein neues Shirt zu kaufen,
allerdings hatten fast alle Geschäfte an jenem Freitag gegen Mittagszeit zu,
ist Freitags hier wohl immer so wegen Beten etc. Meine ersten 2 Tage waren also
komplett mies und meine Laune ging gegen den Nullpunkt. Zerstochen, kein
Gepäck, abgezogen worden beim Flug, yeah – da hat man doch Freude!
Naja, nach 2 langen Tagen kam dann auch endlich mein
sehnlichst erwarteter Backpack und ich habe mich selten so über neue Kleidung
gefreut wie zu diesem Zeitpunkt. Für das nächste Mal also, packt auf einem
Langstreckenflug immer ein bisschen Wechselkleidung ein, just in case!!
Es ging zum Busbahnhof und von dort aus weiter nach Colombo,
der Hauptstadt Sri Lankas. Schon als ich in den Bus stieg war ich die
Hauptattraktion, jeder gaffte mich wortwörtlich an aber naja, das kenn ich ja
teilweise schon aus Asien. Ich bezahlte umgerechnet 30 Cent für die 1-stündige
Busfahrt und der Bus war komplett voller Leute. Ein Glück hatte ich einen
Sitzplatz, denn es ist das absolute Gequetsche im Bus und es wird bei offener
Tür gefahren.
Nachdem ich an der Busstation in Colombo angekommen war, ging es
weiter mit dem TukTuk zu meinem Hostel. Ich checkte in das klimatisierte Zimmer
ein und suchte mir die nächstgelegende Essmöglichkeit. Ich las und hörte vorher
über Colombo schon so einiges - lediglich negatives und das konnte ich nach
meinen 2,5 Tagen auch so bestätigen. Ich war eigentlich nur aus einem Grund in
Colombo. Ich musste mein Visum verlängern, da dieses nur 30 Tage gültig ist,
also genau 6 Tage zu kurz. Zu meinem Pech hat das Immigrationbüro aber leider
Samstags und Sonntags zu und ich musste die Zeit irgendwie anders totschlagen.
Ich suchte im Internet nach Möglichkeiten für Aktivitäten. Eigentlich ist
Tripadvisor immer eine gute Hilfe, aber selbst die spuckten kaum was aus. Ich
lief also einfach ein wenig durch die Gegend, besorgte mir eine Handykarte und
am Sonntagabend gings an einen Küstenabschnitt wo ein kleines Festival
stattfand. Es war ziemlich gut besucht mit Sri lankesischen Familien und ich
schaute mir dort auch den Sonnenuntergang an. Viele Familien ließen Drachen
steigen, ließen sich bekochen oder verweilten einfach an Ort und Stelle.
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plantschen am Meer |
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Streetfood soweit das Auge reicht |
Das war eigentlich auch schon alles über
Colombo. Die Stadt muss man echt nicht gesehen haben, ist versmoggt und sehr
dreckig und es gibt einfach nichts zu tun (ich hab zumindest nichts gefunden).
Am Montagmorgen stiefelte ich dann noch zur Ausländerbehörde und recht fix nach
1,5 Stunden hatte ich den Stempel dann im Reisepass, mal sehen ob das überhaupt
irgendwen am Flughafen interessiert.
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deutsche Restaurants gibts wohl überall auf der Welt |
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Verkehrschaos |
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Army |
Es sollte nun weitergehen ins Hochland des Landes, in das
schöne kleine Städtchen Kandy. Raus aus der erdrückenden Hitze und rein ins
angenehme Klima. Ich buchte den Zug nach Kandy vor Ort am Bahnhof und bezahlte
für 4 Stunden Zugfahrt lediglich 1€, die Fahrt mit den öffentlichen
Verkehrsmitteln ist unschlagbar günstig hier. Als der Zug einfuhr begann das
reinste Gedränge und Geschubse, so etwas habe ich bisher noch nicht gesehen.
Mit Ellebogen schubsten die Sri Lankinesen sich gegenseitig durch die Gegend um
einen Sitzplatz zu bekommen, die spinnen doch :D! Naja, ich hatte meinen
Sitzplatz am Fenster und war mehr als zufrieden damit.
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